Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Für mich stellt sich die Frage, ob es ökonomisch sinnvoll wäre, jetzt massive Schulden in Euro zu machen, per Kredit zb.. Denn entweder der Euro bleibt uns erhalten, dann wird er massiv weiter abwerten. Durch die Abwertung entwertet auch die Schuld. Oder aber er zerfällt. Wenn wir wieder die DM erhalten, die wesentlicher härter sein wird, kann man damit seinen Kredit in Euro locker zurück zahlen. Das worst chase szenario wäre allerdings, wenn der "Nord-Euro" eingeführt werden würde.
      Es ist ja eine Tatsache, dass kein Land seine Schulden zurück zahlen KANN. Demnach wäre ein Gläubigerverzicht noch ein probates Mittel. Wovon obige Überlegung ebenfalls provitiert.
      Was spricht denn objektiv gegen diese Überlegung? Mal abgesehen von der Moral, die hat Gott mitgenommen ;)
      "So wahr mir Gott helfe. ?("

      Kann der Amtseid eigentlich auch ohne diesen Zusatz geleistet werden? Falls nicht, ist er per se immer erfüllt, denn wer wollte beweisen, dass Gott je geholfen hat?
      Falls ja, tut jeder Schwörer gut, den Zusatz freiwillig zu benutzen: er outet sich nicht als Atheist, und es gilt das Vorige.

      Valencia-Stadion: Laut Stadtkarte ist das Gelände wohl gut 40000qm groß, das wären dann ca. 6000 € je qm. Bei kleiner Recherche zu aktuellen Grundstückspreisen wurde ich auf die Schnelle nicht fündig, aber das ==>taz.de/!86461/
      passt ganz gut, wie mir scheint. Man bekommt jedenfalls ne gute Idee, wohin die Alten Millionen gingen; und ob ein schöner Batzen der neuen 100 Mio. da gleich hinterher will??
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Das will ich niemandem vorenthalten:

      Spanische Bank (Bankia) wurde ja gestützt von Europa (vom ESM-Rettungsschirm); Kohle bekommen – verstaatlicht. Letzte Woche war das.

      So, aber jetzt bitte anschnallen: Die Bankia hat jetzt mit der Kohle, die sie bekommen, den Stadtionbau des Valencia CF weiterfinanziert!!!

      Das Finanzhaus übernimmt nach langen und schwierigen Verhandlungen das alte Estadi de Mestalla und erlässt dem Fussballclub im Gegenzug 250 Mio. € Schulden. Gemäss der Zeitung «El Pais» gewährt Bankia dem Verein zudem ein Darlehen von mehr als 100 Mio. €.

      Angie Merkel sei Dank

      Möglich wurde der Deal, nachdem die spanische Regierung aus dem EU-Rettungsfonds Hilfe zur Unterstützung der angeschlagenen Bank beantragt hatte. Schwer vorstellbar, dass damit ein Fussballstadion saniert werden sollte.


      fuw.ch/article/ein-fussballstadion-fur-bankia/
      Bisher nur Barclays, die sollen aber auch hinauf manipuliert haben.

      Wobei ich mich frage, wie das gegangen sein soll. Es wird bei der Libor Berechnung das untere und obere Quartil aller Einzel-Meldungen rausgefilteret, und aus dem Rest ein Durchschnitt gebildet. Wenn da nicht das halbe Libor Panel eine Verschwörung bildet, sehe ich nicht ganz, wie eine einzelne Bank das Fixing manipulieren kann. Barclays hat fast immer einen der höchsten Zinssätze gemeldet, dürfte also selten in die Berechnung eingeflossen sein.
      @PT

      strukturell ja. Aktuell stellt es sich so dar, das nun der kritische Punkt der Alterspyramide überschritten wurde und das Gesundheits/-Versicherungssystem aufgrund mangelnder Anzahl von Einzahlern "implodiert/kollabiert". Hier kommt einiges zeitnah auf die Versicherten zu. Es wird auch ganz besonders die privatversicherten Treffen.

      Grüße
      Dan

      PS: wenigstens bereitet der Staat mit verschiedenen Gesetzgebungen/-anpassungen heute schon die baldige Situation vor (*Ironie)
      I go for it!

      Gründe für kaputtes Gesundheitswesen sind strukturell, nicht vorrangig Geld-Mangel

      Beiträge auf Forderung des Autors kulanterweise entfernt. Wir entschuldigen uns, sollten Folgepostings dadurch unverständlich werden.
      Interessant wird es ebenfalls, wenn in der nächsten Zeit (in sehr wenigen Jahren) das Gesundheitssystem, so wie es heute in D existiert, kollabieren wird. Dann werden wir sehen, wieviel der deutsche Staat in sein eigenes Wohl investiert - im Vergleich bzw. Verhältnis zu dem was er für das Wohl der nicht lebensfähigen EU-Länder ausgibt.

      Grüße
      Dan
      I go for it!

      Eilanträge gegen ESM und Fiskalpakt - Schäuble warnt Richter vor „Verwerfungen“

      herrlich ...

      Die Kriminalpolizei rät zum Schutz vor windigen Geschäftemachern:
      • Lassen Sie sich Zeit – unterschreiben Sie nichts unter Zeitdruck.
      • Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht durchgelesen oder genau verstanden haben.
      I go for it!
      de.finance.yahoo.com/nachricht…det-rapide-124000010.html

      Keine guten Aussichten also. Dass die Anleger trotz der massiven
      Vorbehalte gegenüber der Gemeinschaftswährung ihr Geld nicht abziehen,
      hat einen einfachen Grund. "Investoren verstehen die Krise nicht und
      deshalb reagieren sie auch nicht", sagt Hübner. "Das liegt daran, dass
      den Anlegern die Alternativen fehlen und sie einfach nicht wissen, wohin
      sie mit ihrem Geld sollen."

      Perfect Trader schrieb:

      Für einen Trader heißt das, daß man vielleicht nicht unbedingt auf den US-Dolar setzen sollte, weil deren Finanz-System im Wesentlichen noch kaputter ist. Aber auf ein Aufwerten eines Korbes anderer Währungen gegenüber dem Euro zu setzen, ist vielleicht richtig. Dabei sollte nicht zu einseitig auf Rohstoff-Währungen gesetzt werden, weil diese bei einem Konjunktur-Zusammnbruch in Europa vielleicht auch leiden. Die BRIC-Staaten sind vielleicht eine ziemlich gute Wahl. Die Abhängigkeit Chinas von Importen in die EU halte ich dem gegenüber aber für geringer, da sie ihre Wirtschaft immer weiter in Richtung Binnen-Nachfrage umbauen.
      Bei allen regelmäßig inhaltlich hervorragenden Beiträgen zur Eurokrise, habe ich das vermißt. Gerne lese ich die ersten Überlegungen (natürlich unter Vorbehalt, niemand kann hellsehen, schon gar nicht, wenn es die Zukunft betrifft), was denn der einzelne Trader, Vermögende, Investor, Anleger in dieser Situation machen könnte, um sein Geld vor den Folgen dieser verantwortungslosen deutschen Politik zu retten oder wenigstens den Totalverlust zu vermeiden. :thumbup: