FDAX-TRADING-STRATEGIE

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      Entstehung der FDAX-Trading-Strategie – Back- und Forwardtests – Journal

      Als ich die Basisstruktur meiner Strategie mit volatilitätsangepassten Zonen definiert hatte, beschaffte ich mir von Visual Chart die historischen Daten des FDAX-Endloskontrakts.
      Das Backtesting erfolgte vollständig manuell und rückwärts, indem ich für jeden einzelnen Handelstag – beginnend zwei Jahre in der Vergangenheit – einen individuellen Tradingrahmen aufbaute und die möglichen regelbasierten Setups systematisch dokumentierte.
      Im Laufe der Zeit wurde das Regelwerk schrittweise angepasst und verfeinert, insbesondere mit Fokus auf die Nachmittagsphase, die oft in direkter Abhängigkeit zur Entwicklung des Dow Jones (DOW) steht.

      In den täglichen Charts werden die regelbasierten, potenziellen Trades sowohl für den Handel am Morgen als auch am Nachmittag dokumentiert. Dabei fließen alle relevanten Marktphasen in die Betrachtung ein – inklusive der Eröffnung, der Mittagsphase und insbesondere der Bewegungen nach dem US-Börsenstart.
      Dies bildet die Grundlage meines kontinuierlich geführten Trading-Journals, in dem jeder potenzielle Trade im Kontext seiner Entstehung, Struktur und Auswirkung analysiert und festgehalten wird.
      Die hier veröffentlichten täglichen Charts basieren auf dem CFD German 40 und stammen aus der Chartplattform ProRealTime.

      Gleichzeitig wird eine laufende Statistik geführt, in der die verschiedenen Setups getrennt für Vormittag und Nachmittag tabellarisch erfasst werden. Diese Tabelle ermöglicht eine klare Auswertung der Performance, Häufigkeit, Trefferquote und typischen Bewegungsstrecken je nach Tageszeit und Setup-Typ.
      In der Statistik ist deutlich zu erkennen, dass die Tradingfrequenz am Nachmittag – insbesondere bei niedriger V-DAX-Notierung – deutlich geringer ausfällt als am Morgen. Die Marktaktivität scheint in ruhigen Volatilitätsphasen stärker auf die Vormittagsstunden konzentriert zu sein, was bei der Regelbewertung entsprechend berücksichtigt wird.

      Wie schon in den letzten Jahren ist der regelbasierte Handel am Nachmittag unglaublich profitabel. In der diesjährigen Auswertung sind lediglich zwei Verlusttrades zu verzeichnen – ein Beleg für die hohe Qualität der ausgewählten Setups und die Bedeutung strukturierter Nachmittagsanalysen.

      Ich ermuntere interessierte Trader, insbesondere am Morgen die zweiten Zonen sowie gezielt die Setups am Nachmittag zu handeln, da sich gerade dort häufig stabile, regelkonforme und profitstarke Gelegenheiten ergeben.

      Warum sind diese Setups so erfolgreich?

      Morgens bleibt die Anfangshektik nach der Eröffnung um 8:00 Uhr und 9:00 Uhr unberücksichtigt.** Statt impulsiv in die frühen Bewegungen einzusteigen, fokussieren sich die Setups bewusst auf klar definierte Reaktionen nach dem ersten Marktrauschen.
      Alle Setups – mit Ausnahme von Setup 3 – starten an markanten Hoch- und Tiefpunkten der bisherigen Trading Range.** Dort ergeben sich erfahrungsgemäß die besten Chancen für eine Rückkehr zur Mitte der Range (Mean Reversion), gestützt durch klare Struktur, saubere Preiszonen und geringere Marktverzerrung durch News oder Übertreibungen.

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      Warum viele Trading-Psychologie-Bücher nicht reichenBeim Lesen vieler bekannter Bücher zur Trading-Psychologie (z. B. von Mark Douglas, Brett Steenbarger, Alexander Elder) fällt auf:Sie liefern wertvolle Einsichten zu Emotionen, Disziplin und Denkfehlern – aber oft bleiben sie vage, wenn es um die konkrete Umsetzung im Trading-Alltag geht.Typische Aussagen wie:„Du musst diszipliniert bleiben.“
      „Halte dich an deine Regeln.“
      „Akzeptiere Verluste.“
      … sind richtig, aber nicht hilfreich, wenn man in der Praxis nicht genau weiß:Was mache ich wann – und wie reagiere ich unter Druck?
      ⚠️ Das KernproblemViele Trader scheitern nicht an mangelndem Wissen, sondern daran, dass:ihre Strategieabläufe nicht klar definiert sind,
      sie keine Routine im Umsetzen haben,
      sie in Stressmomenten intuitiv statt regelbasiert reagieren.
      Disziplin kann nur greifen, wenn überhaupt klare, geübte Abläufe existieren.Und genau hier liegt die Lücke zwischen Theorie (Psychologie) und Praxis (Handeln).
      ✅ Die Lösung: Klare Abläufe + Wiederholung = DrillsWas in anderen Bereichen völlig normal ist – z. B.:Bewegungsdrills im Sport
      Verhaltensprotokolle im Militär
      Checklisten in der Luftfahrt
      … ist im Trading selten: das gezielte Üben von wiederholbaren Abläufen.
      ️ Beispielhafte Trading-Drills (zur täglichen Anwendung)1. Setup-DrillAlte Charts durchgehen, Setups markieren
      Regel anwenden: Ja/Nein + Begründung
      Ziel: Setup-Erkennung automatisieren

      2. Entry-DrillIm Replay-Modus oder auf Papier:Einstieg planen mit SL/TP
      Checkliste vor dem Klick durchgehen

      Ziel: Fehlerfreier, mechanischer Ablauf

      3. Emotions-DrillSituationen mental durchspielen (z. B. Verlust, verpasster Einstieg)
      „Wenn-Dann“-Regeln formulieren:
      Wenn ich merke, dass ich zögere, obwohl das Setup passt – dann handle nach Plan.
      4. Review-DrillWöchentlich analysieren:Wurde das Regelwerk eingehalten?
      Wo war Emotion im Spiel?

      Ziel: Gezielte Verbesserungen durch Feedback

      Drill-Plan auf einen BlickDrilltypZielFrequenzSetup-ErkennungVisuelle Klarheit + Regelverständnistäglich (10x)Entry-RoutineAutomatisierter Ablauftäglich (2–3x)EmotionskontrolleVerhalten unter Stress trainierenwöchentlichReviewMuster erkennen + Lernschleifenwöchentlich
      FazitPsychologisches Wissen ist wichtig – aber ohne praktische Umsetzung bleibt es Theorie.Disziplin entsteht nicht durch Wollen, sondern durch klare Strukturen und tägliches Üben.Drills schließen die Lücke zwischen Strategie und Umsetzung – und machen den Unterschied zwischen planvollem Handeln und impulsivem Reagieren.

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      Handelstag 3. Juni 2025 – ZusammenfassungDer heutige Handelstag war von starker Volatilität geprägt. Bereits zur Eröffnung zeigte sich eine Kurslücke (Gap) von 96 Punkten, die auf ein hohes Maß an Unsicherheit hindeutete. Ab 08:00 Uhr kam es zu einer heftigen Korrekturbewegung, die in einer Wide Range Bar mit 200 Punkten resultierte.

      Markttechnische BeobachtungenDie Setups des Regelwerks – sowohl am Morgen als auch vom Tagestief aus am Nachmittag – verliefen bilderbuchhaft und boten klare Einstiegsmöglichkeiten.
      Insgesamt konnte ein satter Gewinn erzielt werden, nicht zuletzt durch konsequente Umsetzung der Risikomanagement-Strategien.
      US-MärkteDie US Major Futures (Dow Jones, S&P 500, Nasdaq) starteten den Tag deutlich im Minus, erholten sich jedoch im Laufe des Nachmittags merklich.
      Diese Entwicklung führte zu einem wichtigen Aspekt im Risikomanagement: der Seitwärtskonsolidierung auf Zeit (SK).
      Seitwärtskonsolidierung auf Zeit (SK)Eine SK ist eine Seitwärtsbewegung, die meist am Tagestief oder -hoch stattfindet.
      Sie zeigt sich in einem Wechselspiel von 15-Minuten-Kerzen über einen Zeitraum von ca. 60 bis 90 Minuten.
      Nach Abschluss dieser Konsolidierung ist häufig mit einer Trendfortsetzung in Richtung des ursprünglichen Tagestrends zu rechnen – offene Positionen werden dann in der Regel glattgestellt.
      RisikomanagementNeben dem klassischen Stop-Loss enthält das Regelwerk weitere bewährte Maßnahmen zur Kapitalerhaltung und Sicherung der Tagesgewinne.

      Diese ergänzenden Instrumente trugen wesentlich zum erfolgreichen Tagesergebnis bei.
      German 40 / DAX**

      Im Gleichklang mit den US-Futures konnte auch der German 40 (DAX) am Nachmittag zulegen.

      Er schloss wieder über der wichtigen Benchmark von 24.000 Punkten, was als technisch positives Signal zu werten ist.
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      Ist Elliott Wave ein Timing-Werkzeug?

      Nein. Es ist ein Struktur-Werkzeug, kein präzises Timing-Tool.

      Alle großen Korrekturen waren Event-driven.

      Events sind oft die Auslöser – aber die Marktstruktur war meist schon reif für eine Korrektur.

      Fazit:

      Elliott-Wellen zeigen wo wir im Zyklus stehen – nicht wann etwas passiert. Große Korrekturen brauchen einen negativen Trigger, aber dieser wirkt nur auf einen bereits überdehnten Markt.

      Aktuelle Einschätzung:

      Zurzeit sind keine klaren Event-Katalysatoren erkennbar. Selbst politische Faktoren wie Trump = TACO (Trump Always Chickens Out) zeigen keine marktbewegende Wirkung mehr.

      Der Markt bleibt stabil, solange weder ein belastbarer Auslöser noch eine überreife Struktur für eine Korrektur vorhanden ist.
      Seit September 2022 begleitet Karin Roller/VTAD meine wöchentlichen Zusammenfassungen der jeweiligen Handelswoche. Als ich sie damals fragte, ob sie sich vorstellen könne, mich dabei zu unterstützen, betonte sie von Anfang an, wie wichtig ihr die Seriosität des Projekts sei.

      Bereits zuvor hatte ich täglich in einem spanischen und einem deutschen Forum den jeweiligen Handelstag analysiert, kommentiert und mit Charts untermauert.

      Da mein ursprünglicher Handelsansatz bereits im Jahr 2011 unter „Forschungsarbeiten“ beim VTAD veröffentlicht wurde und zudem zweimal Auszüge im Magazin Traders erschienen sind, fiel ihr die Zusage schließlich leichter.

      Vor Kurzem bin ich über den Begriff Super Ager gestolpert – und ich finde, er beschreibt meine eigene Reise ziemlich treffend. Die tägliche Disziplin, bereits ab 8 Uhr morgens Marktanalysen zu erstellen und den Handelstag aktiv zu begleiten, fordert nicht nur geistige Wachheit, sondern wirkt sich auch spürbar positiv auf das Älterwerden aus.

      Für Interessierte an der DAX-Trading-Strategie gibt es eine hervorragende Gelegenheit, echte Backtests durchzuführen – beginnend mit dem Beitrag vom 1. und 2. September 2022:

      vtad.de/fdax-trading-strategie-1-2-september/
      Doppel-Gap

      Definition: Ein Doppel-Gap liegt vor, wenn:
      1.
      Der DAX CFD German 40 um 22:00 Uhr mindestens 20 Punkte über/unter dem Schlusskurs des Xetra-DAX um 18:00 Uhr notiert.
      2.
      Am Folgetag ein weiteres Gap in die gleiche Richtung auftritt, z. B. zusätzliche 100 Punkte.
      3.
      Die Gesamtlücke mindestens 120 Punkte beträgt.
      Trade Management
      Klassifizierung:

      Up-Gap: Eröffnungskurs über Schlusskurs des Vortages.

      Down-Gap: Eröffnungskurs unter Schlusskurs des Vortages.
      Marktdynamik:

      Doppel-Gaps können:
      o
      Die Lücke schließen, oder
      o
      Die Trendrichtung fortsetzen.

      Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung:
      o
      Wenn der Schlusskurs um 22:00 Uhr nahe dem Tageshoch/-tief liegt und der Markt über Nacht in dieselbe Richtung gehandelt wird.

      Gap-Schließung:
      o
      Bei einer Übertreibung von mehr als 150 Punkten, ohne kursrelevante Nachrichten.
      Handelsstrategie
      Handelsbeginn:

      Handel beginnt ab 9:00 Uhr (XETRA-DAX-Eröffnung).
      Einstieg:

      Charttechnische Bestätigung erforderlich:
      o
      Bullish: Einstieg Long unter dem Eröffnungskurs oder bei einem Ausbruch über das Hoch zwischen 8:00–9:00 Uhr.
      o
      Bearish: Einstieg Short über dem Eröffnungskurs oder bei einem Ausbruch unter das Tief zwischen 8:00–9:00 Uhr.
      Positionen:
      1.
      Teilgewinne: Ab 30 Punkten realisieren.
      2.
      Refill: Rückkäufe bei Rückläufen.
      3.
      Verdopplung: Position verdoppeln, wenn die zweite Zone erreicht wird.
      Stopp-Loss:

      35 Punkte unter/über der zweiten Zone.
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      Ein US-Bundesgericht kassiert alle Zölle, die Trump am "Befreiungstag" Anfang April erlassen hat. Der Präsident habe seine Befugnis überschritten, heißt es in dem Beschluss. Nur der Kongress habe das Recht, in den Handel einzugreifen. Das Weiße Haus legt Berufung ein.
      Deshalb stiegen die Futures über Nacht. Der Markt bescherte zur Eröffnung ein Doppel-Gap.

      Vorbörslich Short
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