Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Ansichten !!!

      Um sich eine Ansicht (Meinung) bilden zu können, ist es m.E. nach eminent wichtig, sich im Vorfeld ein Maximum an Informationen einzuholen.
      Im folgenden Referat, welches m.E. nach schon so eine Art von "must see" Statue aufweisst, gibt es durchaus diskussionswürdige Passagen, aber der Kontext geht schon eher in Richtung "erhellend" !
      youtu.be/1rvPPxnITzU

      Schönes Rest-WE... ;)
      Wer in der Herde läuft, muss Ärschen folgen...
      Nein, nein, ich suche nichts für mich ! Um Gottes Willen ! Für mich kann das Käsestück nicht mehr groß genug sein, um mich ins Hamsterrad zurückzulocken :D !

      Ich hatte das jetzt nur schon mehrmals aus recht unterschiedlichen Quellen gehört, dass die neue Studenten-/Absolventengeneration oft recht "problematisch" sein soll. Z.B. bei den E-Technikern: die Studenten können bis auf allerwenigste Ausnahmen nicht mehr Löten, früher konnten das angeblich alle. Und zu Hause "basteln" macht wohl auch kaum noch einer von denen, was dann aber heißt, dass man ihnen in der Firma erst beibringen muss, wie man ein Oszilloskop bedient etc. "Früher" (in der guten alten Zeit ;D) war das angeblich alles anders.

      Und wenn ich so an mein Studium zurückdenke... ich habe damals gerade die Übergangsphase von Diplom auf Bachelor abgegriffen und den weisen Worten meiner Professorin vertraut, die auch den Institutsrat regiert hat: "Stellen Sie bloß nicht um auf Bachelor, das wird sich rächen !". Aber ich habe später noch die Informatikerschwemme erlebt, wo dann zwischendurch auch Leute Informatik studiert haben, die das in keinster Weise als Berufung empfanden, sondern es nur machten laut eigener Aussage (gilt auch bei den E-Technikern), "weil man da noch gutes Geld verdienen kann" und der Bachelor auch für sie machbar erschien verglichen mit dem als recht heftig verschrieenen Diplom.

      Zu Beginn meines Informatikstudiums hat man sich noch in Grund und Boden geschämt, wenn man nicht seine Nächte tief in Linux-Code vergraben verbracht hat. Ich war da ein echter Exot, hatte weder Computer noch irgendne Ahnung von nix und mein Informatik-Studienberater hat mir eindringlich das Gefühl gegeben, es doch bitte zu lassen. Zum Glück hör' ich manchmal schlecht. Da ich durch das Doppelstudium länger als andere für alles gebraucht habe, zumal ich nebenher auch noch viel gearbeitet habe, habe ich auch den Kontrast gesehen zur "alten Garde" Informatikstudenten. Die neue Garde war froh, wenn sie sich das Linux noch alleine installieren konnte. ;) Und in der Freizeit haben auch nur noch die wenigsten programmiert, höchstens irgendwo für Geld als Werkstudent oder ähnliches.

      Die Bachelor-Studenten habe ich aber nicht beneidet. In anderen Bereichen nennt sich das "Arbeitsverdichtung", was durch die enorme Verschulung enstanden ist in Kombination mit dem Zeitdruck, alles in 3 Jahren runterreißen zu müssen. Dass man da keine Zeit hat, Wissen auch mal "sacken" zu lassen und dann in Anwendung längere Zeit einzuüben, ist völlig logisch, da man curriculumbedingt von Klausur zu Klausur hetzt.

      In den Geisteswissenschaften braucht man schlicht auch Zeit zum NACHDENKEN, sonst plappert man nur sinnfrei das Gelernte nach. In Informatik muss man einfach mal ein paar Projekte machen und von Anfang bis Ende durchziehen (und zwar nicht nur diese Möchtegern-Projekte im Rahmen des Studiums). Dafür brauchts aber auch Zeit, die man mittlerweile den Studenten nicht mehr zugesteht. Hoffentlich ändert sich da mal was.

      Die Anforderungen, die Du genannt hast, klingen im Gegensatz zu den putzigen Stellenausschreibungen aber eigentlich ganz moderat und realistisch.

      Lesenswertes für die Banken - "Aristokratie"... ;-)

      Der Bauer Pachom kauft ein Stück Land und wird Gutsbesitzer. Er ist
      "stolz und glücklich". Doch sein Sinn für Eigentum ist geweckt. Mit
      seinen Grundstücksnachbarn verfeindet er sich wegen kleiner Flurschäden,
      die ihnen an seinen Feldgrenzen unterlaufen. Er wird auch bestohlen.
      Den Dieb kann er nicht überführen, seine Klage wird abgewiesen. „Nun war
      Pachom mit den Richtern und den Nachbarn verzankt. Die Bauern drohten
      ihm mit dem roten Hahn. So hatte Pachom zwar auf seinem Grund und
      Boden genügend Raum, doch in der Gemeinde wurde es ihm zu eng.“


      Ostwärts, im Landesinneren ist gutes Land preiswert zu kaufen. Nachdem
      er dieses Gerücht überprüft hat, veräußert er seinen Besitz und siedelt
      sich vierhundert Werst östlich der Wolga an.

      Pachom lebt
      jetzt „zehnmal besser“ als zuvor. Doch es gibt reichere Bauern als ihn.
      In dem Drang, sich zu vergrößern, überwirft er sich auch hier mit
      seinen Nachbarn. Da hört er von einem durchreisenden Kaufmann, bei den
      Baschkiren, noch weiter im Osten, könne man billig gutes Steppenland
      kaufen. Pachom reist mit seinem Knecht fünfhundert Werst zu den
      Steppenbewohnern.

      Er wird in ihrem Zeltlager freundlich
      aufgenommen und darf so viel Land kaufen, als er von Sonnenaufgang bis
      -untergang zu Fuß umrunden kann. Mit der Bemessung seines künftigen
      Besitzes überschätzt Pachom seine Kräfte. Er bricht, als er endlich ein
      sehr großes Stück Land umschritten hat, wobei er zuletzt, bei
      sinkender Sonne verzweifelt gerannt ist, vor Erschöpfung tot zusammen.


      „Der Knecht nahm die Hacke, grub Pachom ein Grab, genau so lang wie das
      Stück Erde, das er mit seinem Körper, von den Füßen bis zum Kopf,
      bedeckte – sechs Ellen –, und scharrte ihn ein.“

      Leo Tolstoi
      Wer in der Herde läuft, muss Ärschen folgen...

      DanielR schrieb:

      DanielR schrieb:

      cranberries18 schrieb:

      Oder anderer Fall: wir bekommen höhere Inflation. Welches Land kommt damit besser klar


      ich tendiere nach wie vor zu deflation, wobei das rein spekulativ ist.
      Wenn alle Länder knallhart sparen und weniger geld ausgeben ... und so sieht es danach aus. Hinzu kommt, dass wenn der Staat spart, siehe GR, mal eben Gehälter um 25% und mehr gekürzt werden. Es bleibt spannend...

      Gruß
      Dan


      geht weiter, Spanien:

      "Die spanische Regierung hat weitere einschneidende Sparmaßnahmen zur Senkung des hohen Haushaltsdefizits beschlossen. Sie sind Teil eines drastischen Sparpakets, mit dem in zweieinhalb Jahren bis zu 65 Mrd. Euro eingespart werden sollen. Wichtigster Baustein: Die Mehrwertsteuer wird am 1. September von derzeit 18 auf 21 Prozent angehoben. Der ermäßigte Steuersatz steigt von acht auf zehn Prozent.
      Schon bald sollen weitere Sparmaßnahmen wie die Kürzung des Arbeitslosengeldes folgen..." ntv

      Als Spanier würde ich mich damit unwohl fühlen, wenn ich in dieser nahenden Mehrbelastung monatlich einen auf Kante genähten Immobilienkredit zu bedienen hätte.

      das wird wohl in Zukunft auch noch andere EU-Länder treffen (Deutschland jetzt nicht ausgenommen)...

      grüße
      dan


      und weiter:

      "EZB fordert Krisenländer zu Lohnsenkungen auf "
      Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet von den Krisenländern der Währungsunion weitere deutliche Lohn- und Einkommenssenkungen...Außerdem empfiehlt die EZB den „Programmländern“, die EU-Hilfskredite erhalten, eine Lockerung des Kündigungsschutzes, die Abschaffung von Lohnindexierungen und die Senkung von Mindestlöhnen...
      quelle: faz
      I go for it!

      Eine seltsame Welt...

      Die Troika ist zufrieden. Die Rentner werden zur Kasse gebeten. Aber über die Revision des Gesetzes, welches Reeder von jeglicher Steuerschuld endbindet, wird nicht parliert... Auch die Konfiszierung von nachgewiesenermassen hinterzogenen Steuergeldern in erheblichem Umfang, welche illegalerweise - sofern bislang aufgedeckt - ins Ausland transferiert wurden, wird nicht kommuniziert, hmmm...
      Irgendwie habe ich traurigerweise den Eindruck, das Moral und Ethik, so wie es mir von meinem Vater und dessen Vorvätern gelehrt wurden, in dieser "modernen" Welt nur noch lediglich Floskeln sind, tja... ;(

      tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-troika100.html
      Wer in der Herde läuft, muss Ärschen folgen...