FDAX-TRADING-STRATEGIE
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@ Harley
Ich habe mich ja nun wirklich bemüht, moderat und objektiv zu formulieren und einen positiv-konstruktiven Ansatz erkennbar werden zu lassen.
Wenn bereits das sachliche Diskutieren in einem Forum, ohne überhaupt an einer einzigen Formulierung unmittelbaren Anstoß zu nehmen, von übel sein soll, dann stimmt doch irgendwas nicht mit den Erwartungen an ein Forum, in welches man sich ja zum Meinungsaustausch begibt.
Da ist Zensur oder gar Selbstzensur völlig fehl am Platze, genau wie das Verdrehen sachlicher Diskussionsbeiträge in einen Versuch, eine Person zu unterminieren.
Wenn ich dann noch an die immense Zeitdauer (mit einigen Unterbrechungen durch andere Dinge nämlich mehrere Stunden inkl. der Erzeugung des Bildes) denke, die ich in das ausgewogene Post investiert habe, dann würde ich für meine guten Anregungen etwas mehr als doch deutlich erkennbare, nicht nur rein fachliche Kritik erwarten. -
@Norbert ( PT )
lass doch den Georg einfach machen!! Muss ja nicht schon wieder so enden wie die letzten male.
Es wird doch keiner gezwungen, dass nachzutraden, was Georg tradet oder vorgibt zu traden. Ist doch scheissegal.
HarleyWer Rechtschreibfehler in meinen Beiträgen findet, darf sie gerne behalten!
candletrading.de/blog/category/tradingblogs/harley-fgbl/ -
Der für eine Strategie erhoffte positive Erwartungswert sollte auch objektiviert ausweisbar sein. Darunter ist nicht so sehr das Vorzeigen einer realen akzeptablen Tradingleistung in einem begrenzten Zeitraum gemeint (wobei da bei den geringstmöglichen aller Maßstäbe schon jede Rendite oberhalb des theoretisch als "risikolos" angenommenen Zinses ausreichen würde, obwohl auch noch über ein geeignetes Kombinationsmaß aus Rendite und Risiko zu diskutieren wäre, welches nicht unbedingt das Sharpe-Ratio als einziges Maß sein muss), sondern vielmehr eine zumindest in einem methodisch einwandfreien Backtest nachrechenbare Nachvollziehbarkeit für einen ausreichend repräsentativen Zeitraum mit ausreichender Tradeanzahl für genügend statistische Power der Untersuchung.
Es kann dabei nicht von jedem Trader erwartet oder gar verlangt werden, dieses zu erbringen, da das keineswegs trivial ist. Außerdem ist es schon jedem Trader selbst überlassen, an welche Glaubenssätze er sich halten will, denn es geht ja um sein Geld und seine Privatautonomie. Bei einer veröffentlichten und ausreichend klarifizierten Strategie, die sich an ein breiteres Publikum wendet, sollte es aber zumindest sachkundigen Dritten mit den entsprechenden Skills möglich sein, unter Zugrundelegung des Wissens des Know-hows des ursprünglichen Entwicklers der Strategie diese Auswertungen vorzunehmen.
Solche Auswertungen haben dabei nicht den vordergründigen Zweck, eine persönliche Botschaft über die Fähigkeiten des Erstnutzers der Strategie abzugeben, sondern objektive Aussagen zur Validierung und punktuellen Verbesserung zu liefern.
Die Arbeitsteilung zwischen fachlichen Know-how-Trägern und Knowledge-Engineers, die das Wissen in eine formalisierte Form bringen und zuweilen noch weiteren "einfachen" Programmierern, die das gesamte Werk durch Fleißarbeit zu einem Produkt abrunden, ist dabei der übliche Weg. Von der Umsetzung durch den Erstnutzer selber kann im Regelfall nicht ausgegangen werden.
Die Betrachtungen zur Mean Reversion enthalten einen richtigen Kern, da die Mean Reversion als objektiv belegbares Phänomen selbst auf insgesamt deutlich trendierenden Märkten unstrittig ist.
Objektive Nachprüfbarkeit und damit auch diverse Detailprobleme ergeben sich erst, wenn sehr konkrete Handelsregeln anzugeben sind. Mit der einfachen Erkenntnis einer Mean Reversion in einem oder mehreren Zeitrahmen alleine ist nämlich noch keine vollständig beschriebene Handelsstrategie verbunden. Bei genauerer Festlegung der Einstiegspunkte sind je nach den ergänzenden Regeln zum Risikomanagement auch katastrophale Verluste möglich, ganz unabhängig davon, ob diese durch Weglassen von Stops und sehr weites Laufenlassen von Verlusten entstehen, die schon bei moderaten Hebeln auch problemlos den Totalverlust allen Tradingkapitals bedeuten können, oder durch für den Rest der Strategie nicht passende Stops, die durch ihre zu häufige Realisierung ihre gedachte Schutzfunktion für das Kapital in die Wirkung als dessen systematischer Vernichter verkehren.
Die zu einfache Annahme, dass man einfach zum Nulltarif mit Stops seinen Erwartungswert verbessern kann, kann gemäß dem TANSTAAFL-Grundsatz natürlich nicht zutreffen. Das Vermeiden noch größerer möglicher Verluste, die sich ggf. vielleicht auch erholen könnten (oder eben auch nicht und existentiell groß werden), wird durch das endgültige Realisieren der Verluste am Stop Loss erkauft.
Das habe ich im angehängten Bild dargestellt. Die rosa Fläche wird abgeschnitten. Damit die Gesamtwahrscheinlichkeit für alle denkbaren Ereignisse wieder 1 wird, kommt die grünliche Fläche dazu. Damit würde sich der Erwartungswert der gezeigten Verteilung vom Nullpunkt nach rechts verschieben, was aber in dieser Form nicht der Realität entspricht, da die ursprüngliche Kurve die Wahrscheinlichkeitsdichte angab, von der Ausgangssituation an dieser Stelle zu landen und weiter freie Bewegungen auszuführen, die neue Kurve aber an der linken Grenze jeden Verlust sofort realisiert. Die untersuchten Szenarien sind damit andere und nicht direkt vergleichbar.
Insofern sind auch Georgs oft geäußerte Bedenken hinsichtlich der Stops als Verlustbringer nicht völlig aus der Luft gegriffen. Genauso sind Stops aber nicht die Wurzel allen Übels, sondern im Rahmen der Gesamtstrategie sehr genau zu untersuchen.
Zusammen mit den statistischen Eigenschaften der Kursbewegung und möglicherweise ebenso existierenden wiederholbaren Mustern bestimmter Mikrobewegungen kann aber mit den richtig parametrisierten Stops eine Verbesserung des Erwartungswertes der Gesamtvorgehensweise erreicht werden.
Weil die Zusammenhänge aber nicht so einfach sind, wie in vielen allgemein gehaltenen Büchern zu Stops oder "Technischer Analyse" oft oberflächlich und vage umrissen, ist für eine brauchbare Aussage eine so weitgehende Präzisierung einer Strategie erforderlich, dass sie backtestbar wird.
Realistischerweise muss dabei die Regelmenge relativ klein sein, um handhabbar zu sein. Das Aufstellen immer neuer Regeln für besondere Situationen bringt in Summe keine Verbesserungen mehr. Im Nachhinein ist man immer klüger, aber je mehr Regeln man im Vornherein beachten und abwägen muss, desto weniger praktisch anwendbar wird die Strategie.
Man sollte sich ehrlich zu den Werten einer objektiv handhabbaren Strategie mit einem überschaubaren Regelsatz bekennen und nicht in der Art einer Suche "nach dem heiligen Gral" alle unvermeidbaren Risiken des Marktes auszuschalten versuchen, denn das ist dem Wesen der Märkte entsprechend völlig unmöglich.
Das Zurückziehen vieler, durchaus auch guter Trader auf das explizite Herauskehren der Diskretheit ihrer Strategien wird der Sache der Erfassung der wesentlichen Aspekte nicht gerecht, denn eine Strategie kann mit gutem Knowledge-Engineering und aktiver Mitarbeit des Know-how-Trägers mit handfester Arbeit immer soweit objektiviert werden, dass sie dann auch implementiert werden kann.
Es gibt keine nicht implementierbaren Strategien, sondern nur unklare Strategien, schlechte Knowledge-Engineers bzw. Programmierer und nicht ausreichend kooperative Know-how-Träger, die eine Implementation scheitern lassen.
Grundsätzlich sollten alle vernünftigen Leute mit ausreichend Interesse an der Objektivierung und Implementierung einer Strategie mitwirken und der Know-how-Träger sollte deren Angebot als Chance sehen. Andererseits muss auch soviel korrekte Arbeitsweise eingebracht werden, dass einmal objektiv als keinen positiven Erwartungswert versprechende Ansätze nicht über Gebühr mit weiterem Zeiteinsatz verfolgt werden, sondern eher an den Stellen mit hoher Erfolgsaussicht weiter gearbeitet wird. -
Seit meiner Vorstellung der FDAX-TRADING-STRATEGIE sind einige Jahre vergangen. Trader und Strategie haben durch Beharrlichkeit Fortschritte erzielt.
Trading ist ein Geschäft und der Erfolg ist auf einer Strategie mit einem positiven Erwartungswert begründet.
Intraday werden Wahrscheinlichkeiten gehandelt und es gilt aus der volaabhängigen durchschnittlichen Handesspanne ein Gewinn zu realisieren.
Der DAX hat seit seiner Einführung im Jahr 1988 durchschnittlich 1,2 Punkte zugelegt. Bei einer täglichen Trading Range von +/- 100 Punkten versteht es sich, dass im kleinen und übergeordneten Zeitfenster substantielle Hin und Her - Bewegungsabläufe stattfinden.
Diese Bewegungsdynamik wird auch als mean reversion (Regression zur Mitte) bezeichnet.
In der täglichen Handelsspanne ist nicht davon auszugehen, dass der Eröffnungskurs - obwohl sehr häufig - zwingend wesentlich über- und unterschritten wird.
Mean reversion findet daher innerhalb der Range auf allen Preisebenen statt, sogar an den wenigen manifesten Trend Tagen mit Schlusskurs Maxima oder Minima der Spanne.
Für den Handel wurde volaabhängig ein Handelsgerüst mit Kauf-und Verkaufzonen kreiert. Diese Zonen dienen zur Orientierung und Positionseröffnungen finden nach konkreten Vorgaben statt.
Als wichtigster Indikator dienen die DJIA FUT.
Bei dieser Strategie handelt es sich um einen sehr aktiven diskretionären Handel. Es wird ausdrücklich nicht empfohlen mit den Handelszonen einen EA zu konstruieren.
Werde in den nächsten Tagen einzelne Aspekte abarbeiten.
Beste Grüße GeorgM
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