@ GeorgM
Genau dass DU diese Strategie handeln kannst, aber kaum jemand anderes, ist ein Zeichen dafür, dass sie eben nicht KISS ist. Menschen können sehr komplexe Abläufe ganzheitlich erfassen und Entscheidungen fällen, ohne dass sie selber genau sagen können, wie sie das im Detail machen.
Wirklich einfach ist eine Sache nur, wenn sie auch für Dritte wirklich einfach ist. Fachleute glauben sehr oft, dass ihre Kenntnisse, die sie in langjähriger Ausbildung und täglicher Routine erworben haben, auch für Dritte einfach sein müssten. Das ist aber selten so und sie staunen dann oft, wie Andere selbst ihren simpelsten Grundideen nicht folgen können, teils schon die Begriffe ablehnen, mit denen sie operieren.
Das hat nichts mit Deiner Strategie zu tun, sondern ist ein fast bei jeder Aufgabe des Knowledge Engineering zu sehen. In meinen etwa 30 Jahren Berufserfahrung als Programmierer, Spezifikator, Manager und Coach in über 100 Softwareprojekten habe ich kaum ein nichttriviales Projekt gesehen, wo die Fachleute genau für Dritte 1:1 nachvollziehbar sagen konnten, wie sie es sich eigentlich vorstellten.
Beim intensiven Nachfragen kommt dann oft auch für sie erstaunlich heraus, dass Dinge, die ihnen selbstverständlich und einfach erschienen, oft genug auch für sie selbst kaum erklärbar oder sogar falsch sind. Oft genug wurden sogar Mengen groben Unsinns für viel Geld spezifiziert, ausprogrammiert und in Betrieb genommen, nur um Projekte bei allen Beteiligten politisch verkaufen zu können.
Richtig gute Softwareleute wissen im Moment, in dem sie sich mit einer Sache beschäftigen, wegen ihrer sehr systematischen Arbeitsweise, Wissen explizit darzustellen, teils mehr als die Fachleute, die dieses Wissen vorher großteils nur implizit hatten.
Interessant ist übrigens, dass viele Fachleute selbst nach der expliziten Formulierung ihres ursprünglich eigenen Wissens immer noch meinen, dass sie irgendwie mehr wüssten, selbst bezogen auf den engen Bereich, den sie gerade eben mit viel Mühe explizit gemacht haben. Ebenso ist anzumerken, dass viele Softwareleute das konkrete Fachwissen langfristig gar nicht so sehr interessiert, selbst wenn sie es im Moment der Arbeit an einem Projekt wirklich ziemlich gut kannten.
"Programmieren" meint meist eben nicht nur das rein technische Umformulieren in eine auf einem Computer ablaufende spezielle Programmiersprache sondern fast immer das allumfassende geistige Durchdringen des Problems.
Genau dass DU diese Strategie handeln kannst, aber kaum jemand anderes, ist ein Zeichen dafür, dass sie eben nicht KISS ist. Menschen können sehr komplexe Abläufe ganzheitlich erfassen und Entscheidungen fällen, ohne dass sie selber genau sagen können, wie sie das im Detail machen.
Wirklich einfach ist eine Sache nur, wenn sie auch für Dritte wirklich einfach ist. Fachleute glauben sehr oft, dass ihre Kenntnisse, die sie in langjähriger Ausbildung und täglicher Routine erworben haben, auch für Dritte einfach sein müssten. Das ist aber selten so und sie staunen dann oft, wie Andere selbst ihren simpelsten Grundideen nicht folgen können, teils schon die Begriffe ablehnen, mit denen sie operieren.
Das hat nichts mit Deiner Strategie zu tun, sondern ist ein fast bei jeder Aufgabe des Knowledge Engineering zu sehen. In meinen etwa 30 Jahren Berufserfahrung als Programmierer, Spezifikator, Manager und Coach in über 100 Softwareprojekten habe ich kaum ein nichttriviales Projekt gesehen, wo die Fachleute genau für Dritte 1:1 nachvollziehbar sagen konnten, wie sie es sich eigentlich vorstellten.
Beim intensiven Nachfragen kommt dann oft auch für sie erstaunlich heraus, dass Dinge, die ihnen selbstverständlich und einfach erschienen, oft genug auch für sie selbst kaum erklärbar oder sogar falsch sind. Oft genug wurden sogar Mengen groben Unsinns für viel Geld spezifiziert, ausprogrammiert und in Betrieb genommen, nur um Projekte bei allen Beteiligten politisch verkaufen zu können.
Richtig gute Softwareleute wissen im Moment, in dem sie sich mit einer Sache beschäftigen, wegen ihrer sehr systematischen Arbeitsweise, Wissen explizit darzustellen, teils mehr als die Fachleute, die dieses Wissen vorher großteils nur implizit hatten.
Interessant ist übrigens, dass viele Fachleute selbst nach der expliziten Formulierung ihres ursprünglich eigenen Wissens immer noch meinen, dass sie irgendwie mehr wüssten, selbst bezogen auf den engen Bereich, den sie gerade eben mit viel Mühe explizit gemacht haben. Ebenso ist anzumerken, dass viele Softwareleute das konkrete Fachwissen langfristig gar nicht so sehr interessiert, selbst wenn sie es im Moment der Arbeit an einem Projekt wirklich ziemlich gut kannten.
"Programmieren" meint meist eben nicht nur das rein technische Umformulieren in eine auf einem Computer ablaufende spezielle Programmiersprache sondern fast immer das allumfassende geistige Durchdringen des Problems.